Friedrich Bürklein

Architekt des Bahnhof
Bad Kissingen
(1813 - 1872) Lebensgeschicht in Kurzform

Georg Christian Friedrich Bürklein wurde am 30.03.1813 in Burk/Mittelfranken als Sohn eines Lehrers geboren. 1828 begann Bürklein ein Studium an der Akademie der Bildenden Künste in München, wurde dann Schüler und Gehilfe Friedrich von Gärtners. 1839 begleitete er Gärtner nach Athen zur Überwachung der Arbeiten an der Residenz König Ottos.

Nach seiner Rückkehr plante Bürklein zunächst einige Privathäuser (vor allem im Universitätsviertel) und Villen in und um München, wobei er sich dem Stil Gärtners - einer Art romanischen "Rundbogenstil" - anschloss.

1843 nahm Bürklein bei der Eisenbahnbaukommission in Nürnberg die Stelle eines Baukondukteurs an, von wo er 1845 nach München zur Generalverwaltung der königlichen Eisenbahnen versetzt wurde. Im Auftrag der Regierung besichtigte er 1846 diverse europäische Eisenbahnhochbauten. Infolgedessen wurden zahlreiche bayerische Staatsbahnhöfe, u.a. Augsburg, Ansbach, Bamberg, Hof, Nördlingen, Würzburg, nach seinen Plänen errichtet.

Durch den Bau des Münchner Hauptbahnhofs 1847-49 lenkte er die Aufmerksamkeit des Königs Maximilian II. (siehe Projekt "Glaspalast") auf sich, der ihn 1850 zum Professor an der Polytechnischen Schule in München ernannte und zum "Baurath", später sogar zum "Generaldirektionsrath" der königlichen Verkehrsanstalten beförderte. In dieser Stellung plante Bürklein 1860/61 die Erweiterung des Münchner "Zentralbahnhofs" - den Anbau von Seitenflügeln aufgrund des zunehmenden Verkehrs. Im Frühjahr 1853 begleitete er König Max II. nach Rom.

Bekannt wurde Friedrich Bürklein durch die Anlage der Münchener Maximiliansstrasse, deren Häuser im sogenannten Maximiliansstil ebenfalls hauptsächlich von ihm entworfen wurden, darunter die den Eingang der Strasse bildenden ehemaligen Münze (1857-63), mit Spitzbogenarkaden im Erdgeschoss, sowie das Gebäude der Regierung von Oberbayern (1856-64) auf der Nordseite des Maximiliansforums.

Friedrich Bürklein starb am 04.12.1872 in der Heilanstalt Werneck/Unterfranken, gebrochen durch den Tod seines Gönners Max II. und den Verlust seines ältesten Sohnes im Krieg gegen Frankreich.

Hauptwerke: Protestantische Kirche, Passau; Rathaus, Fürth (1840-43); Hauptbahnhof München (1847-49); zahlreiche bayerische Staatsbahnhöfe, u.a. Augsburg, Ansbach, Bamberg, Hof, Nördlingen, Würzburg; Frauengebäranstalt, heute Postsparkassenamt in der Sonnenstrasse, München (1853-1856); Anlage der Maximiliansstrasse, München; ehem. Münze, München (1859-63); Regierung von Oberbayern, München (1858-64); alter Ostbahnhof (1872-76); Privathäuser in der Amalienstrasse, München; mehrere Villen am Starnberger See; Ausführung des von Wilhelm Stier entworfenen Maximilianeums, München;

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Erstellt von Michael Fischlein und zuletzt geändert am Freitag, 05.07.2002 8:15
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